Gelesen: „Rauschliebe“ von Karmen Jurela

Taschenbuch: 260 Seiten
Verlag: BoD – Books on Demand (20. Februar 2020)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3750460728
ISBN-13: 978-3750460720

Das Berliner Revival einer alten Jugendliebe eskaliert zu einem Höllentrip aus Alkoholsucht, Co-Abhängigkeit, Obsession und Gewalt.
Während Pavlos immer tiefer in den Abgründen seiner Sucht versinkt, muss Stella sich von ihren eigenen verhängnisvollen Verstrickungen befreien, um zu ihrem Leben zurück zu finden.
Erstmals wird hier das verstörende Beziehungsmuster einer Co-Abhängigkeit aus der Perspektive einer Frau erzählt.
(Quelle: amazon)

Bisher war mir die Autorin Karmen Jurela noch vollkommen unbekannt. Umso gespannter war ich nun auf ihren Roman „Rauschliebe“.
Das Cover und auch der Klappentext haben mich total abgesprochen und so habe ich das Buch nach dem Erhalt auch flott gelesen.

Die hier gezeichneten Charaktere sind der Autorin gelungen. Auf mich wirkten sie sehr gut vorstellbar und auch die Handlungen sind verständlich gehalten.
Als Leser lernt man hier Stella und Pavlos kennen. Bei sind realistisch dargestellt, sie wirkten wie aus dem Leben gegriffen.
Stella liebt Pavlos, ihre Jugendliebe. Doch sie leidet auch ganz extrem. Den Pavlos ist krank, alkoholkrank. Ich habe Stella bewundert, sie ist stark und auch mutig. Sie ist aber auch alleine, mit ihrem Problemen und mit allem was sie beschäftigt. Sie will ihre Liebe retten, dafür gibt sie sich vollkommen auf. Es gab nicht wenige Situationen, da hätte ich Stella gerne mal ganz kräftig geschüttelt.
Dann ist da noch Pavlos. Er trinkt und er schlägt dann zu. Allerdings seine Sucht existiert für ihn nicht, er ist ein typischer Süchtiger. Er sieht sein Problem nicht und ganz ehrlich Pavlos tat mir leid. Nach außen hui, innen aber pfui, das trifft glaub ich ganz gut auf ihn zu.

Der Schreibstil der Autorin ist absolut mitreißend und ich war von der ersten Seite an total gefesselt. So bin ich förmlich durch das Buch gerauscht, flüssig und sehr gut ist alles beschrieben.
Geschildert wird das Geschehen hier aus der Sichtweise von Stella. Man fühlt sich als Leser mit ihr verbunden und fiebert so mit ihr mit.
Die Handlung selbst hat mich echt mitgerissen. Ich hatte kaum eine Ahnung was mich wohl wirklich erwarten würde und bin so eigentlich auch total ohne Erwartungen an den Roman herangegangen. Das was ich hier nun bekommen habe ist wirklich Wahnsinn. Die Autorin widmet sich hier einem Thema, das man so nicht so häufig in Romanen vorfindet. Es geht um die Alkoholsucht und welche Einflüsse diese auf die Partnerin des Alkoholikers hat. Hierbei ist die Autorin schonungslos ehrlich und sie erzeugt eine Spannung, die den Leser mitzieht.
Es geht aber eben nicht nur um die Sucht, auch die Liebe spielt eine Rolle. Hier aber stellt man sich als Leser auch immer wieder dir Frage, wie weit kann eine Liebe wirklich gehen? Man wird unweigerlich zum Nachdenken angeregt, wie man wohl selbst in der Situation handeln würde. Es ist eine Handlung, die so irgendwo gerade stattfinden könnte, etwas ganz alltägliches.

Das Ende passt dann meiner Meinung nach sehr gut zur Gesamtgeschichte hier. Für mich war es absolut stimmig und hat mich zufrieden aber eben auch nachdenklich entlassen.

Alles in Allem ist „Rauschliebe“ von Karmen Jurela ein Roman, der mich von Anfang bis Ende mitgezogen und sehr für sich einnehmen konnte.
Charaktere, die sehr anschaulich und realistisch beschrieben sind, ein mitreißender Stil der Autorin sowie eine Handlung, die ehrlich und sehr spannend gehalten ist und in der sich die Autorin doch auch einem Tabuthema widmet, haben mich nachdenklich gestimmt und überzeugt.
Absolut zu empfehlen!

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