Gelesen: „Wenn du mich sehen könntest“ von Jessica Winter

Format: Kindle Ausgabe
Dateigröße: 3279 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 495 Seiten
ISBN-Quelle für Seitenzahl: 2496704496
Verlag: Tinte & Feder (22. April 2020)
Sprache: Deutsch

Könntest du lernen, dein Leben durch die Augen eines anderen zu sehen?
Nate Foster hat in seiner Zeit als Feuerwehrmann etliche Leben gerettet. Doch er erinnert sich an jeden Menschen, dem er nicht mehr helfen konnte. Und er hat sich geschworen, es nie wieder soweit kommen zu lassen. Die Bekanntschaft mit der sonnigen und auf den ersten Blick sorglosen Lexi Davis stellt Nates Versuche, seine Schutzmauern zu wahren, jedoch in mehr als einer Hinsicht auf den Kopf. Plötzlich beginnt er, sein Leben wieder in Farbe zu sehen. Als sich endlich alles zum Guten wendet, droht sich ein Fehler aus Nates Vergangenheit zu wiederholen und sein Glück zu zerstören.
(Quelle: Tinte & Feder)

Jessica Winter ist eine Autorin, die mir bereits sehr gut bekannt war. Nun durfte ich auch „Wenn du mich sehen könntest“ aus ihrer Feder lesen. Hierbei handelt es sich um eine Neuauflage des Roman, überarbeitet und mit neuen Cover. Dieses gefiel mir sehr gut und der Klappentext versprach mir tolle Lesestunden. Daher ging es nach dem Laden des eBooks auch ganz flott mit Lesen los.

Die Autorin beweist hier ein Händchen für sehr individuelle und außergewöhnliche Charaktere. So auch in diesem Roman. Sie wirkten hier sehr anschaulich beschrieben und auch ihre Handlungen konnte ich nachempfinden.
Die beiden Protagonisten Nate, der eigentlich Nathan heißt, und Lexi, deren voller Name Alexandra ist, gefielen mir unheimlich gut.
Nate ist ein Mann, der bereits viel durchgemacht hat. Früher war er Feuerwehrmann, ein Job der ihn gezeichnet hat. Doch Nate hat sich nicht unterkriegen lassen, er weiß wie man mit schlechten Dingen umgehen muss. Er ist ein eher ruhiger Typ, wirkte gelassen und unvoreingenommen auf mich. Ich konnte gar nicht anders als Nate zu mögen.
Lexi ist eine junge Frau, die ebenfalls bereits viel erlebt hat. Und dennoch wirkte sie ausgeglichen auf mich. Sie will stark sein, obwohl sie eine sehr verletzliche Seite an sich hat. Und Lexi trägt ihr Handicap mit Fassung. Ich muss zugeben als dies zur Sprache kam musste ich schon schlucken. Die Autorin hat mich hier wirklich kalt erwischt. Ich habe Lexi sehr ins Herz geschlossen, von ihrer Art her hat sie mich von Anfang wirklich begeistert.

Die Nebencharaktere sind, genauso wie die beiden Protagonisten, wirklich gelungen. Jeder trägt hier irgendetwas mit sich herum, hat Dinge erlebt, die verändern, die ein Leben beeinflussen. Und sie alle passen hier wunderbar zusammen, machen die Handlung zu dem was sie ist.

Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig und man kommt leicht und sehr angenehm durch die Seiten. Die Gefühle der Charaktere werden eingefangen und kommen beim Leser an.
Geschildert wird das Geschehen abwechselnd aus den Perspektiven von Lexi und Nate. Für beide Sichtweisen hat Autorin die Ich-Perspektive verwendet. Hinzu kommen immer wieder Chats zwischen den Protagonisten und auch Telefonate. Diese lockern das Geschehen ein wenig auf, nehmen dem Thema die bedrückende Stimmung ein wenig.
Die Handlung hat mich von Beginn an mitgerissen. Man kann sich als Leser hier wunderbar einfühlen, mitfiebern, mitlachen und auch mitweinen. Es dreht sich hier alles um Freundschaft, um Liebe und darum das man mit seiner Vergangenheit leben muss, dass sie zu einem dazugehört. Aber auch Akzeptanz ist hier ein wichtiges Thema. Jeder Mensch ist, so wie er ist, einzigartig, ganz egal was er erlebt hat oder welche Dinge ihn einschränken. Ich habe das Buch nahezu komplett in einem Rutsch gelesen, ich wollte wissen wie es mit Nate und Lexi weitergeht, ob sie alles überwinden können was sich ihnen an Steinen in den Weg legt.

Das Ende hat mich glücklich gestimmt. Und ja ich geb zu eine Tränchen war da auch. Das Ende passt wie es ist, macht den Roman rund und ich habe das Buch zufrieden und mit einem Lächeln zur Seite gelegt.

Abschließend kann ich sagen hat Jessica Winter sich mit „Wenn du mich sehen könntest“ selbst übertroffen und mich von Anfang an mitgerissen.
Die authentisch gestalteten Charaktere, der leicht lesbare flüssige Stil der Autorin und eine Handlung, in die ich mich einfühlen konnte und in der die Autorin auch wieder wichtige ungewöhnliche Themen anspricht, haben mich begeistert und rundum überzeugt.
Ganz klare Leseempfehlung!

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