Vietnam ist ein Land am süd-östlichen Ende von Asien. Es ist nicht besonders groß und dennoch hat dieses Land und seine Bewohner schon so einiges durchgemacht.
Aber was ist alles geschehen? Wie war das Vietnam damals und wie ist das Vietnam heute?
Immer wieder musste das Land Vietnam für seine Freiheit und Recht kämpfen. Dabei ging es fast immer um die Unabhängigkeit. Dieser Kampf zieht sich wie ein roter Faden durch seine Geschichte. Zuvor war das Land über 1000 Jahre einfach nur eine chinesische Provinz.

Bereits gegen Ende des 18. Jahrhunderts übten die Franzosen einen sehr großen Einfluss auf das vietnamesische Kaiserreich aus. Dieser Druck war auch noch im 19. Jahrhundert vorhanden. So kommt es hier zu Ausschreitungen gegen französische Missionare. Und so eroberte Frankreich immer mehr vietnamesisches Gebiet. 1883 war es dann soweit, das ganze Land stand unter der Herrschaft Frankreichs. Doch warum das Ganze? Es wird eine funktionierende Kolonialverwaltung errichtet, man wollte das Land regelrecht ausbeuten. Hauptexportartikel waren damals Reis, Kohle und Kautschuk. Man hat die Vietnamesen vollkommen unterdrückt, hat keine Rücksicht auf ihre Bedürfnisse genommen. Es sterben sehr viele Arbeiter, zumeist an Krankheit oder Unterernährung.
Es regt sich aber irgendwann Widerstand, allerdings ist dieser nie wirklich koordiniert und wird so niedergeschlagen. Im Zweiten Weltkrieg bringt Japan viele Militärstützpunkte im Land unter seine Kontrolle. Dadurch hatte Vietnam eine koloniale Doppelspitze. In dieser Zeit sterben sehr viel Vietnamesen.
Erst 1941 wird die Bewegung „Vietminh“ gegründet, als Basis für den Kampf gegen die Besatzer. Nachdem Japan 1945 kapituliert hat wird in Hanoi die Unabhängigkeit erklärt und es entsteht die Demokratische Republik Vietnam, unter dem Präsidenten Ho Chi Minh. Die Franzosen sind dann im Jahr 1954 geschlagen.

Wer nun aber glaubt das es gut für Vietnam weitergeht, der irrt gewaltig. Vietnam wird geteilt, entlang des 17. Breitengrades. Der Süden wird fortan von den USA regiert, der Norden bleibt unter der Regie von Ho Chi Minh.
Im Verlauf kommt es dann zu einem Krieg gegen die USA. Dieser ist sehr brutal, die Amerikaner übertreffen mit ihren Bomben die Anzahl der im Zweiten Weltkrieg abgeworfenen Bomben um ein Vielfaches. Aber sie können den Widerstand der Vietnamesen nicht brechen. 1973 kommt es dann zum Abzug der US-Truppen aus dem Süden und einem Waffenstillstand.
Nach der Eroberung Saigons durch nordvietnamesische Einheiten kapituliert das auf sich allein gestellte Südvietnam 1975 und wird im Jahr darauf mit dem Norden zur „Sozialistischen Republik Vietnam“ vereint. Der Preis für den Sieg ist hoch: Millionen Tote, Verletzte und Waisen, vergiftete Wälder, zerstörte Städte und Industrieanlagen belasten den Aufbruch in die Unabhängigkeit.

Im Rahmen einer Solidaritätsaktion hat die damalige DDR vietnamesichen Kindern damals in den 1950er Jahren eine schulische und berufliche Ausbildung ermöglich. Als sich die Politik der DDR dann Ende der 1970er gewandelt hat brauchte man mehr Arbeitskräfte. Man setzte nun auf das Modell, das bereits erfolgreich mit Ungarn und Polen funktionierte. Arbeitskräfte kamen in die DDR und ließen sich hier zu Fachkräften ausbilden. Es galt damals als eine Ehre, wenn man als ausländischer Arbeiter in der DDR zur Fachkraft ausgebildet wurde. So eben auch für die vietnamesichen Arbeiter, die so in die DDR kamen.
Als die DDR damals Geschichte rude waren es insgesamt 66.000 Vietnamesen, die sich im Land befunden haben.
1976 wird Vietnam dann endlich unabhängig. Wenn man bedenkt das sie 30 Jahre Bürgerkrieg und Krieg gegen Franzosen, Japaner und Amerikaner geführt haben, wurde dies auch endlich Zeit. Doch der Neubeginn ist sehr schwer, denn sowohl die Wirtschaft als auch die Gesellschaft hat sich im Norden und Süden jeweils anders entwickelt. Und das Land ist international isoliert. Es kommt zur Massenflucht, bei der leider auch Zehntausende sogenannte „Boat-People“ ums Leben kommen. 1980 kommen umfassende Reformen, woraufhin der Staat selbst von einer kommunistischen Partei regiert wird. Die Wirtschaft wird nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten neu organisiert.
Heutzutage ist das Land Vietnam noch immer am Zusammenwachsen. Es ist nach dem ganzen Krieg quasi wie Phoenix aus der Asche aufgestiegen und die Menschen sehen optimistisch in die Zukunft.
In ihrem Roman „Die Töchter des Roten Flusses“ entführt Beate Rösler ihre Leser auch nach Vietnam, abgesehen vom Ausgangspunkt Frankfurt. Der Leser erfährt hier im Roman sehr viel über die Geschichte des Landes, erfährt wie die Menschen bestimmte Dinge erlebt haben. Am wichtigsten ist hier die Hauptstadt Hanoi. Es gibt bildgewaltige Beschreibungen, die das Land dem Leser näherbringen.

Ich habe den Roman ja bereits gelesen und war sehr beeindruckt. Ich kann ihn euch wirklich empfehlen. Meine Rezension findet ihr hier.
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(Quellenangaben: www.vietnamurlaub.info ; www.mdr.de ; www.planet-wissen.de)