Gelesen: „Meine Augen sind hier oben“ von Laura Zimmermann

Gebundene Ausgabe: 336 Seiten
ISBN-10: 3038800406
ISBN-13: 978-3038800408
Herausgeber: Arctis ein Imprint der Atrium Verlag AG (21. August 2020)
Sprache: Deutsch
Leseniveau: 14 – 17 Jahre

Auch wenn die 15-jährige Greer nicht gern im Mittelpunkt steht, könnte sie wetten, dass andere Leute oft über sie reden. Nicht über sie als Person, nicht darüber, dass sie ein Mathe-Ass und verdammt witzig und klug ist. Sondern über ihre Brüste, die sehr groß und ihr in jeder Hinsicht im Weg sind. Beim Schulsport, beim Kleiderkauf, beim Flirten mit einem Jungen. Sie sind ihr dabei im Weg, sie selbst zu sein. Erst als sie ihr Talent für Volleyball entdeckt, Teil einer Mannschaft wird und Jackson kennenlernt, wird Greer klar: Es lohnt sich, aus dem Versteck ihres übergroßen Hoodies auszubrechen. Es lohnt sich sogar sehr!
(Quelle: Arctis)

Mit „Meine Augen sind hier oben“ ist gerade erst das Debüt von Laura Zimmermann erschienen. Ich wurde hier besonders vom Cover angesprochen, das alleine macht schon sehr neugierig auf das, was sich wohl zwischen den Buchdeckeln verbirgt. Nach Lesen des Klappentextes war dann ganz schnell klar, dieses Buch muss ich unbedingt lesen. Daher ging es für mich nach dem Erhalt dann auch ganz flott los.

Von den handelnden Charakteren war ich wirklich sehr angetan. Auf mich wirkten sie alle realistisch und vorstellbar gezeichnet, ich konnte mich sehr gut mit ihnen identifizieren.
So trifft der Leser hier auf Greer. Sie ist 15 und hat so ganz typische Teenagerprobleme. Aber nicht nur, denn da sind ja noch ihre großen Brüste. Immer wieder steht sie durch die im Mittelpunkt, was Greer eigentlich gar nicht will. Sie will ein normales Mädchen sein, will Freundschaften haben und sich auch verlieben. Das Greers Brüste sie einschränken begreift man als Leser sehr schnell. Und man fühlt mit ihr, denn ihr Selbstwertgefühl ist auf dem Tiefpunkt. Sie versteckt sich, was mir echt richtig leid tat. Doch Greer steht auf, sie entwickelt sich und hat so einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen, hat mich so echt auch berührt.

Aber es ist nicht nur Greer, die sehr gut gezeichnet ist, auch die anderen Charaktere, es ergibt sich einfach eine Mischung aus Individuen, die dieses Buch ausmachen, welche die Geschichte hier bestimmen.

Der Schreibstil der Autorin ist toll. Ich bin unheimlich flüssig und leicht durch die Handlung gekommen, konnte ganz ohne Probleme folgen und alles gut verstehen.
Die Handlung selbst ist ebenso richtig super. Die Autorin greift hier allerlei Dinge auf, widmet sich Themen, die besonders junge Mädchen angehen. Man findet sich als Leser hier wieder, kann sich wunderbar hineinversetzen und denkt zudem sehr viel über das Gelesene nach.
Doch es sind eben nicht nur wichtige Themen, die angesprochen werden, nein auch ganz alltägliche Dinge wie die erste Liebe oder auch Freundschaft spielen eine große Rolle. Und wenn man zwischen den Zeilen liest entdeckt man noch sehr viel mehr. Das alles hat die Autorin zu einer Story zusammengepackt, die gerade Leser der Zielgruppe sehr anspricht. Aber eben auch Erwachsene werden hier angesprochen.

Das Ende ist dann genau richtig gehalten. Es passt zur Gesamthandlung, macht sie rund und entlässt den Leser zufrieden aber eben auch nachdenklich wieder ins reale Leben.

Kurz gesagt ist „Meine Augen sind hier oben“ von Laura Zimmermann ein starkes Debüt, das mich echt ziemlich beeindruckt hat.
Authentische Charaktere, ein flüssig zu lesender leichter Stil der Autorin sowie eine Handlung, die zum einen ganz typische Themen eines Teenager anspricht, in der es aber eben auch um ernstere, wichtigere Dinge geht, haben mir echt tolle Lesestunden beschert und mich auch ziemlich berührt.
Unbedingt lesen!

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