Herausgeber: Rowohlt Taschenbuch (30. März 2021)
Sprache: Deutsch
Broschiert: 432 Seiten
ISBN-10: 3499267950
ISBN-13: 978-3499267956
Originaltitel: Sheltering Rain

Das berührende Debüt der Bestsellerautorin – in neuer Übersetzung.
Kates Verhältnis zu ihren Eltern war immer schwierig. Als junge Frau hat sie Irland verlassen, unverheiratet und schwanger, um in London neu anzufangen. Bei ihrer eigenen Tochter wollte sie alles besser machen. Kates unstetes Leben jedoch belastet die Beziehung zu der mittlerweile sechzehnjährigen Sabine. Als die Kluft zwischen ihnen immer größer wird, macht sich Sabine auf den Weg nach Irland, um auf Gut Kilcarrion ihre Großmutter kennenzulernen.
Joy freut sich darauf, ihre Enkelin zu sehen. Sie hofft, dass sie zu ihr die Verbindung aufbauen kann, die sie zu ihrer Tochter Kate so schmerzlich vermisst. Aber Sabines unbefangene Art wirbelt das Leben auf Kilcarrion durcheinander und zwingt Joy, sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Gut gehütete Geheimnisse kommen ans Licht. Und alle drei Frauen müssen sich fragen, ob sie bereit sind, zu verzeihen und die Wunden der Vergangenheit heilen zu lassen.
(Quelle: Rowohlt Taschenbuch)

Von Jojo Moyes habe ich bereits ein paar Romane gelesen und auch immer für gut befunden. Bisher aber hatte es ihr Debüt „Die Frauen von Kilcarrion“ nicht auf meine Leseliste geschafft. Daher war ich nun eben echt gespannt auf dieses Buch in seiner Neuübersetzung.
Das Cover hat mir sehr gut gefallen und auch der Klappentext versprach mir tolle Lesestunden. Daher habe ich das Buch nach dem Erhalt auch flott gelesen.
Ihre Charaktere hat die Autorin in meinen Augen gut gezeichnet. Ich empfand sie als gut dargestellt und ins Geschehen integriert.
Der Leser lernt hier Kate kennen. Sie wollte eigentlich immer alles besser machen in ihrem Leben als ihre Eltern. Auch bei ihrer Tochter wollte sie eine andere Richtung einschlagen. Doch dem ist leider nicht so und so sind Mutter und Tochter quasi schon entzweit. Ich mochte Kate gerne, konnte mich gut in sie hineinversetzen, sie verstehen.
Sabine ist Kates Tochter, die ihre Großmutter gerne kennenlernen möchte. Sie ist etwas rebellisch, gefiel mir aber sonst auch sehr gut. Auch wie sie mit ihrer Großmutter umgeht hat was.
Dann ist da noch Joy, die Großmutter, die sich auf ihre Enkelin freut. Ich mochte Joy, gerade auch weil sie durch Sabine doch immer wieder herausgefordert wird und sich so ihrer Vergangenheit stellen muss.
Es gibt neben den drei genannten Charaktere noch andere Figuren im Geschehen. Auch sie passen ganz gut, wobei aber mancher dann doch etwas blass bleibt. Hier hätte die Autorin doch mehr rausholen können.
Der Schreibstil der Autorin ist in meinen Augen wirklich toll. Ich habe ihn schon immer sehr gerne gemocht und bin hier auch wieder flüssig durch die Seiten hindurch gekommen. Au mich wirkte alles gut dargestellt und auch die Handlungen waren für mich nachzuempfinden.
Die Handlung selbst hat mir echt gut gefallen. Es ist eine Familiensaga, in der man als Leser schon auch durch die Zeitepochen hin und her springt. Es gibt Rückblenden, die die Gegenwart ergänzen und unterstützen. So wird hier dann einiges klarer.
Auch haben mir die Emotionen und Gefühle innerhalb der Geschichte hier sehr zugesagt. Sie wirkten auf mich gut greifbar und nachzuempfinden. Während des Lesens war ich ja besonders auch auf das Geheimnis gespannt, warum die Stimmung in der Familie so ist, wie sie ist. Mir persönlich war dies aber doch zu unspektakulär. Ich hatte mir hier etwas mehr erwartet.
Das Ende ist dann in meinen Augen gelungen. Es passt zur Gesamtgeschichte, macht sie gut rund und schließt sie letztlich dann auch gut und stimmig ab.

Zusammengefasst gesagt ist „Die Frauen von Kilcarrion“ von Jojo Moyes ein Debütwerk der Autorin, das mich bis auf ein paar Kleinigkeiten doch gut für sich gewinnen konnte.
Gut beschriebene interessante Charaktere, ein sehr angenehm zu lesender Stil der Autorin und eine Handlung, die ich als spannend, emotional und auch geheimnisvoll empfunden habe und deren Setting wirklich richtig schön gehalten ist, haben mir unterhaltsame Lesestunden beschert.
Durchaus lesenswert!
