Gelesen: „Off the Record. Unsere Worte sind unsere Macht“ von Camryn Garrett

Herausgeber: ‎Arena (14. Oktober 2021)
Sprache: ‎Deutsch
Taschenbuch: ‎416 Seiten
ISBN-10: ‎340160645X
ISBN-13: ‎978-3401606453
Lesealter: ‎14 Jahre und älter

Schweigen bedeutet Unrecht.
Reden bedeutet die Gefahr, alles zu verlieren.
Für was würdest du dich entscheiden?
Schreiben ist Josies Leben. In Texten kann sie ihre Gedanken fliegen lassen und ihr inneres Sorgenkarussell anhalten. Als die 17-Jährige einen Schreibwettbewerb gewinnt, darf sie ein Filmteam auf eine Pressetour durch die USA begleiten. Doch auf der Reise erfährt Josie etwas Ungeheuerliches: Ein gefeierter Regisseur belästigt Mädchen und Frauen am Set – und kommt offenbar schon lange damit durch. Schnell wird die ersehnte Reise zu ihrer größten Herausforderung, denn was kann ein Mädchen wie sie schon ausrichten? Es gibt so viele Gründe, zu schweigen. Es gibt so viele Gründe, nichts zu sagen. Und doch muss Josie den Mut finden, den Text zu schreiben, der alles verändern wird.
(Quelle: Arena)

Bisher kannte ich die Autorin Camryn Garrett noch gar nicht. Nun stand mit „Off the Record. Unsere Worte sind unsere Macht“ mein erster Roman aus ihrer Feder auf meinem Leseplan und ich war echt gespannt darauf.
Das Cover und auch der Klappentext haben mich echt neugierig gemacht, daher ging es nach dem Erhalt des Buches dann auch flott mit Lesen los.

Ihre Charaktere hat die Autorin sehr gut dargestellt. Sie wirkten auf mich vorstellbar beschrieben und auch die Handlungen waren für mich nachzuempfinden.
Ich traf hier auf Josie. Sie ist sehr begabt was das Schreiben angeht. Ihre Entscheidungen wägt Josie sehr genau ab, sie durchdenkt alles quasi doppelt bevor sie etwas tut. Zudem ist Josie eine ziemliche Außenseiterin, sie hat kaum Freunde. Ab und an kommt sie aber doch kindlich und naiv rüber, was es nicht immer einfach macht mit ihr klarzukommen.
Marius mochte ich ganz gerne. Aber auch bei ihm gab es immer wieder Momente, die es mir nicht unbedingt einfach gemacht haben. Insgesamt aber ist er schon ein toller Charakter.

Neben den genannten Figuren gibt es noch andere in der Geschichte. Auch diese sind der Autorin ganz gut gelungen und fügen sich entsprechend gut ins Geschehen ein.

Der Schreibstil der Autorin ist recht flüssig und gut zu lesen. Man kommt als Leser also sehr gut durch die Handlung hindurch und kann ohne Probleme folgen.
Geschildert wird das Geschehen aus der Sichtweise von Josie. Die Autorin nutzt die Ich-Perspektive, die ich als gut passend empfunden habe. So war ich der Protagonistin noch um einiges näher und konnte sie noch besser einschätzen.
Die Handlung selbst ist dann auch ganz gut gelungen. Die Autorin greift hier in diesem Jugendroman sehr viele verschiedene Themen auf, die auch immer aktuell sind. So geht es beispielsweise um Belästigung, Rassismus oder auch Angststörungen. Und auch der Konkurrenzkampf spielt eine große Rolle. Dies alles wird hier sehr gut ins die Geschichte eingewoben und lässt sie dadurch auch realistisch wirken. Durch diese Themen wird das Buch dann auch ein wenig anspruchsvoll und komplex und vielleicht ist es nicht für jedermann geeignet. Dennoch sollte man aber, wenn man so etwas gerne lesen mag, zu diesem Buch hier greifen.

Das Ende ist dann in meinen Augen sehr gut gelungen. Ich empfand es passend zur Gesamtgeschichte gehalten, es macht sie gut rund und entlässt den Leser dann auch gut aus der Handlung.

Zusammengefasst gesagt ist „Off the Record. Unsere Worte sind unsere Macht“ von Camryn Garrett ein Jugendroman, der mich bis auf einige Kritikpunkte doch sehr gut für sich gewinnen konnte.
Gut beschriebene Charaktere, ein angenehm flüssig zu lesender Stil der Autorin sowie eine Handlung, die ich als interessant und vielleicht auch ein klein wenig komplex und anspruchsvoll empfunden habe, haben mir dennoch unterhaltsame Lesestunden beschert.
Durchaus lesenswert!

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