Gelesen: „Ich warte auf dich, jeden Tag“ von Christiane Lind

Herausgeber: ‎AIKA Consulting GmbH (Nova MD) (8. Mai 2022)
Sprache: ‎Deutsch
Taschenbuch: ‎520 Seiten
ISBN-10: ‎3985950164
ISBN-13: ‎978-3985950164

Darf man nach Liebe, nach individuellem persönlichem Glück fragen, in einer Zeit, die Millionen Menschen das Leben gekostet hat? Oder ist gerade in so einer furchtbaren Zeit die Liebe zweier Menschen das einzige Licht im Dunkeln?
Berkeley 1999. Erin steht vor den Scherben ihres Lebens: Ihr Mann hat sie nach zwanzig Jahren Ehe verlassen, und ihr Job in der Buchhandlung ihrer Freundin ist gefährdet. Da findet sie auf dem Speicher ihres Elternhauses unter den Hinterlassenschaften ihres Großvaters ein Flugticket nach Deutschland und einen Liebesbrief aus dem Jahr 1993, unterschrieben von einer Lily. Erin kann es nicht glauben, denn sie hat ihren Großvater als kalten und unnahbaren Menschen kennengelernt. Und ausgerechnet er soll eine heimliche Liebe gehabt haben?
Auf der Suche nach dem Familiengeheimnis reist Erin nach Deutschland und begibt sich auf die Spur der mutigen Lily, die in den dreißiger Jahren eine leidenschaftliche Gegnerin der Nazis war …
(Quelle: amazon))

Von Christiane Lind hatte ich bereits Romane gelesen und mit diesen konnte sie mich auch immer sehr gut unterhalten. Jetzt war es wieder soweit, mit „Ich warte auf dich, jeden Tag“ stand erneut ein Buch aus ihrer Feder auf meiner Leseliste und ich war echt gespannt darauf.
Sowohl das Cover als auch der Klappentext haben mir echt total zugesagt, daher habe ich mir das Buch nach dem Erhalt auch flott geschnappt und es ging los mit dem Lesen.

Die handelnden Charaktere hat die Autorin hier sehr gut dargestellt und entsprechend auch in die Handlung integriert. Ich konnte sie mir richtig gut vorstellen und auch ihre Handlungen waren für mich nachzuempfinden.
So traf ich hier auf Erin kennen. Sie lebt in der Gegenwart, genauer im Jahr 1999. Das Leben meinte es leider nicht so gut mit ihr, sie ist totunglücklich und an einem Wendepunkt angekommen. Erin ist quasi auf der Suche nach sich selbst und danach, was sie glücklich macht. Mir gefiel Erin so gut und auch ihre Entwicklung bringt die Autorin hier sehr gut rüber.
Dann ist das noch Lily, Sie lebt im Jahr 1933, mitten in der Zeit des Nationalsozialismus und gehört einer Widerstandsgruppe an. Auch sie mochte ich richtig gerne, mir gefiel wie sie hier agierte.

Neben den Protagonistinnen gibt es noch andere Charaktere, wie beispielsweise Charlotte, Erins beste Freundin, und auch diese sind facettenreich und wirklich gut gezeichnet. Mir gefiel die hier geschaffene Mischung wirklich richtig gut.

Der Schreibstil der Autorin ist richtig gut zu lesen. Ich kann flüssig und locker durch die Seiten hindurch, konnte alles sehr gut nachempfinden und auch die Handlungen waren nachzuempfinden.
Geschildert wird das Geschehen auf zwei Handlungsebenen. Zum einen ist man als Leser im Jahr 1933 und dann geht es auch immer wieder in die Gegenwart. Das fand ich richtig gut gemacht, vor allem weil die Stränge nur zusammen stimmig sind.
Die Handlung selbst ist einfach toll. Ich konnte die Spannung spüren, sie war greifbar wie auch die eingebrachten Emotionen und Gefühle wunderbar greifen. Die Autorin versteht es hier echt ihren Leser mit Worten zu fesseln.
Auch die Zeit, in der das Geschehen angesiedelt ist, kommt sehr gut raus. Die Autorin zeigt die Kälte der schrecklichen Zeit damals auf, zeigt wie schlimm es ist Verluste hinnehmen zu müssen und macht dem Leser auch klar, es gibt Hoffnung auf Besserung, denn wo Schatten ist, ist auch Licht. Der Nationalsozialismus ist ein grausames Stück deutscher Geschichte, diese zeit bewegt, egal wann und egal wo.

Das Ende empfand ich als passend gehalten. Es macht das Geschehen hier wirklich gut rund, auch wenn es nicht happy ist im klassischen Sinne, und entlässt den Leser dann auch mit einem sehr zufriedenen und glücklichen Gefühl.

Abschließend gesagt ist „Ich warte auf dich, jeden Tag“ von Christiane Lind ein Roman, der mich von Anfang total eingenommen und bis zu Ende auch nicht mehr losgelassen hat.
Richtig gut ausgearbeitete Charaktere, ein sehr gut zu lesender flüssiger Stil der Autorin und eine Handlung, die ich als spannend, emotional und auch richtig bewegend empfunden habe, haben mir ganz tolle Lesestunden beschert und mich echt auch überzeugt.
Wirklich zu empfehlen!

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