Herausgeber: VFO – Moon Notes (8. Juni 2022)
Sprache: Deutsch
Broschiert: 416 Seiten
ISBN-10: 3969760151
ISBN-13: 978-3969760154
Lesealter: Ab 16 Jahren

Die 19-jährige Audrey will unbedingt Schauspielerin werden. Für ein Studium an der renommierten Juilliard School of Performing Arts war sie sogar bereit, ihr geliebtes Zuhause in Florida zu verlassen. Dabei hasst sie New York – schon deshalb, weil ihre Mutter hier lebt, die für ihre Karriere die Familie verlassen hat. Doch dann lernt Audrey den rätselhaften Bennett29 in dem anonymen Mailprogramm NewInYork kennen. Obwohl er anfangs fast abweisend ist, wird ihr Nachrichtenaustausch schnell intensiver. Und viel zu persönlich. Schon bald ist Audrey sich sicher, dass sie nicht die Einzige ist, die etwas verheimlicht …
(Quelle: VFO – Moon Notes)

Von der Autorin Gabriella Santos de Lima kannte ich bereits andere Romane, mit denen sie mich auch immer recht gut unterhalten konnte. Nun war es wieder soweit mit „You make my Dreams“ stand erneut ein Buch aus ihrer Feder auf meinem Leseplan und ich war richtig gespannt darauf.
Das Cover hat mir wirklich gefallen und der Klappentext macht neugierig. Daher ging es nach dem Erhalt des Buches auch flott mit Lesen los.
Die handelnden Charaktere wirkten auf mich nicht ganz so wie ich es erwartet hatte. Wobei so wirklich Erwartungen hatte ich gar nicht, es ist irgendwie ich bekam keinen wirklichen Draht zu ihnen.
Da ist Audrey, eine junge Frau die es an der Juilliard schaffen will. Doch irgendwie blieb mir Audrey fremd, ihre Gedankengänge waren mir zu wirr. Audrey hat in der Vergangenheit viel durchgemacht, das blitzt immer wieder durch, doch wirklich schlau bin ich darauf nicht immer geworden.
Dann ist da noch Bennett29, ich nenne ihn ganz bewusst so. Zwischen Audrey und ihm entwickelt sich ein Mailverkehr, der eigentlich ganz gut war. Dadurch erfährt man sehr viel über ihn und lernt ihn kennen. Allerdings sind auch seine Gedankengänge sehr wirr und nicht immer greifbar.
Neben den beiden Protagonisten gibt es noch Nebencharaktere, die sich ganz gut einfügen. Allerdings wirklich stimmig wirkte das Bild der Figuren nicht auf mich.
Der Schreibstil der Autorin ist hier gewöhnungsbedürftig. Ich habe einige Zeit gebraucht um richtig zu folgen. Dabei hat mich vor allem das Gendern sehr behindert, dadurch kam ich immer wieder raus, denn es war einfach ständig da. Im Verlauf wird es weniger, wirklich verschwinden tut es aber leider nie. Sonst aber schreibt die Autorin ganz gut.
Geschildert wird das Geschehen kapitelweise aus den Sichtweisen von Audrey und Bennett29. Das ist soweit ganz gut, denn so folgt man eben beiden.
Die Handlung, ja wie soll ich das erklären. Ich habe etwas anderes erwartet, das gebe ich zu. Es ist ein Roman, der mir hier wirklich zu wirr war. Nicht immer war mir wirklich klar was da eigentlich gerade passiert und wem ich da gerade folgte. Die Emotionen der Figuren kamen so leider kaum bei mir an, mir fehlte hier auch sehr die Tiefe. Die Abläufe an der Juilliard sind dabei ganz gut in das Geschehen integriert und entsprechend beschrieben.
Ins Geschehen integriert hat die Autorin hier verschiedene Themen, wie Drogen, Essstörungen oder auch Amoklauf. Allerdings werden diese Dinge meist nur kurz angerissen. Bis zu dem einen Punkt, ab da ging es dann plötzlich Schlag auf Schlag. Und das war mir dann zu viel des Guten.
Das Ende ist dann okay für die Handlung. Allerdings war mir hier alles zu viel, es passiert einfach einiges was vorher nur angedeutet wurde. Das hätte meiner Meinung nach besser gelöst werden können.

Zusammengefasst gesagt ist „You make my Dreams“ von Gabriella Santos de Lima ein Roman, der vollkommen anders ist als ich erwartet hatte und der mich so nur sehr bedingt einnehmen konnte.
Charaktere, die mir zu wirr und zu undurchsichtig waren, ein Schreibstil der es einem zuerst nicht ganz so einfach macht und eine Handlung, die einfach nur wirr war und in der die Emotionen nicht bei mir ankamen, haben mich leider nicht wirklich eingenommen und lassen mich sehr unzufrieden zurück.
Sehr schade!
