Gelesen: „Ich wünschte, du wärst hier“ von Jodi Picoult

Format: ePub
Dateigröße: ‎2363 KB
Herausgeber: ‎C.Bertelsmann Verlag (23. November 2022)
Seitenzahl der Print-Ausgabe: ‎416 Seiten
ISBN-Quelle für Seitenzahl: 978-3570104163
Sprache: ‎Deutsch

Eine Reise auf die Galapagosinseln. Eine Welt, die aus den Fugen gerät. Und eine junge Frau, die vor ihrer größten Herausforderung steht.
Die New Yorkerin Diana O’Toole überlässt nichts dem Schicksal – ganz besonders nicht ihre Zukunft. Bis ins kleinste Detail hat sie ihr Leben durchgeplant und der nächste große Schritt steht kurz bevor: Auf der gemeinsamen Reise zu den Galapagosinseln wird ihr Freund Finn ihr einen Antrag machen. Doch kurz vor der Abreise bricht in der Stadt ein Virus aus und Finn wird als Arzt in seinem Krankenhaus gebraucht. Widerstrebend bricht Diana allein auf und findet eine Insel im Ausnahmezustand. Inmitten dieser Situation, die niemand wirklich einschätzen kann, gerät Diana immer mehr an ihre Grenzen – all die Pläne, die sie so sorgfältig geschmiedet hat, haben plötzlich keinen Wert mehr. Doch wie schafft man es, in einer Welt, die sich von einem Tag auf den anderen verändert hat, dem eigenen Kompass zu vertrauen?
(Quelle: C.Berstelsmann Verlag)

Von Jodi Picoult kannte ich schon andere Romane mit denen sie mich auch sehr gut unterhalten konnte. Nun stand mit „Ich wünschte. Du wärst hier“ erneut ein Roman aus ihrer Feder auf meinem Leseplan und ich war echt total gespannt darauf.
Das Cover hat mich sehr angesprochen und der Klappentext versprach mir tolle Lesestunden. Daher habe ich das eBook geladen und dann ging es auch schon los mit Lesen.

Die hier auftauchenden Charaktere haben mir gefallen. Sie wirkten auf mich gut ausgearbeitet und entsprechend ins Geschehen integriert.
So traf ich vor allem auf Diana und Finn, zwei in meinen Augen gut gezeichnete Protagonisten. Sie wirkten auf mich authentisch beschrieben und somit konnte ich mich, ganz besonders auch in Diana hineinversetzen. Sie erlebt hier Dinge, die sie nachhaltig beeindruckt haben, ja die schon fast ein Trauma ausgelöst haben. Dadurch setzt sie sich auch sehr mit sich selbst auseinander. Sie nimmt auch den größten Teil der Handlung hier ein, Finn bleibt eher blass in meinen Augen.

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich toll. Ich bin flüssig und gut durch die Seiten hindurch gekommen und konnte auch allem sehr gut folgen.
Die Handlung selbst hat mir dann auch gefallen, wobei sie doch etwas anders war als ich erwartet hatte. Den Leser erwartet hier ein Roman der während der Corona-Pandemie spielt und der die Auswirkungen aus Sicht von Pflegepersonal und Patienten aufzeigt. Es ist ziemlich bewegend und irgendwie auch beängstigend das nochmals so zu lesen. Immerhin hat man ein bisschen was davon auch selbst mitgemacht, wie etwa die Ausgangssperren. Dazu diese täglichen Todesnachrichten, es machte einen schon irgendwie hilflos. Und wenn man dann eben so erfährt wie es dem Pflegepersonal so erging oder auch den Patienten selbst, es ist erschreckend. Der Leser kann es alles sehr gut nachempfinden. Und man erfährt eben auch einiges näher über die Symptome und auch Folgen einer Covid-Erkrankung. Aber es ist halt nicht nur Corona, das thematisiert wird, auch die Selbstfindung oder auch Beziehungen generell spielen eine wichtige Rolle.
Das Setting mit den Galapagosinseln und dann später mit New York ist toll beschrieben, vor allem die Gegensätze sind dabei sehr gut dargestellt.     

Das Ende ist dann in meinen Augen gut gelungen. Ich empfand es als passend gehalten, es macht das Geschehen hier gut rund und entlässt seine Leser dann durchaus auch bewegt und nachdenklich. 

Insgesamt gesagt ist „Ich wünschte, du wärst hier“ von Jodi Picoult ein Roman, der mich doch gut eingenommen und dann auch echt nachdenklich gestimmt hat.
Interessant gehaltene Figuren, ein sehr gut zu lesender Stil der Autorin und eine Handlung, die ich als bewegend und auch interessant empfunden habe, haben mir unterhaltsame Lesestunden beschert.
Durchaus lesenswert!

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