Gelesen: „Rosen & Violen – Rosenholm-Trilogie (1)“ von Gry Kappel Jensen

Herausgeber: ‎Arctis ein Imprint der Atrium Verlag AG (16. Februar 2023)
Sprache: ‎Deutsch
Gebundene Ausgabe: ‎368 Seiten
ISBN-10: ‎3038800708
ISBN-13: ‎978-3038800705
Lesealter: ‎12–16 Jahre

Victoria, Kamille, Kirstine und Malou werden auf dem Rosenholm-Internat angenommen, und keine von ihnen ahnt, dass es ihr Leben für immer verändern wird. Denn schon bald stellen die recht unterschiedlichen Mädchen fest, dass Rosenholm kein gewöhnliches Gymnasium ist, sondern ein geheimnisvoller Ort, an dem Fächer wie Nordische Geschichte und Mythologie, Hexerei, Hellseherei und Magie unterrichtet werden. Eine völlig neue Welt tut sich für die vier Mädchen auf, in der sie ihre eigenen Fähigkeiten erst noch kennenlernen müssen. Doch dann werden sie in einen lange zurückliegenden Mordfall verwickelt, der sich an der Schule ereignet haben soll, mit fatalen Folgen …
(Quelle: Arctis)

Bisher war mir die Autorin Gry Kappel Jensen noch gar kein Begriff. Umso gespannter war ich daher nun auf ihren Roman „Rosen & Violen – Rosenholm-Trilogie (1)“, der vor Kurzem auf Deutsch erschienen ist.
Das Cover und überhaupt die gesamte Aufmachung des Buches ist absolut klasse und gefiel mir entsprechend auch ziemlich gut. Und der Klappentext versprach mir so einiges. Daher habe ich mir das Buch auch nach dem Erhalt direkt geschnappt und mit Lesen begonnen.

Die hier handelnden Charaktere sind ganz gut gelungen. Ich konnte sie mir ganz gut vorstellen aufgrund der Beschreibungen und auch die Handlungen waren nachzuempfinden.
So traf ich hier auf die 4 Protagonistinnen Victoria, Kamille, Kristine und Malou. Zu Anfang war es etwas schwierig sie auseinanderzuhalten, das gibt sich aber und man lernt als Leser die jeweiligen facettenreichen Eigenarten der 4 ganz gut kennen.

Neben den Protagonistinnen gibt es noch Nebenfiguren, die sich recht gut einfügen. Im Vergleich zu den 4 Mädchen aber bleiben sie eher hintenan und recht blass.

Der Schreibstil ist ganz gut zu lesen. Man kommt als Leser soweit flüssig und gut durch die Seiten hindurch und kann dem Geschehen dann auch gut folgen.
Geschildert wird das Geschehen aus verschiedenen Sichtweisen. Dadurch wird das Geschehen vielsichtig und ist als Leser stets direkt dabei.
Die Handlung selbst ist auch eigentlich gar nicht so schlecht. Der Leser bekommt hier eine Geschichte mit Magie, Fantasy und es sind auch Krimielemente enthalten. Es kommt so also auch durchaus Spannung auf. Und eine Lovestory darf auch nicht fehlen. Diese allerdings fand ich gar nicht passend, denn hier geht es einfach viel zu schnell voran und die Gefühle kamen auch so gar nicht wirklich bei mir an. Sie ist quasi nur schmückendes Beiwerk, die ich persönlich nicht wirklich gebraucht habe.
Auch sonst muss ich sagen die Geschichte ist schon interessant gemacht aber es hat mir einfach dieses gewisse Etwas gefehlt. Irgendwie kam es mir so vor als ob immer nur alles oberflächlich abgehandelt wurde. Und mir fehlten Informationen, so kleine Dinge eben, die schon für das Verstehen wichtig gewesen wären. Das fand ich doch ziemlich schade, denn es hat schon alles irgendwie Potential, das jedoch verschenkt wurde.
Das Setting ist sehr gut gewählt aber auch hier gab es Dinge, über die ich gerne mehr erfahren hätte. Die Geschlechtertrennung zum Beispiel ist eine Sache auf die nicht unbedingt weiter eingegangen wird.

Das Ende ist dann leider ein ziemlicher Cliffhanger, wo so einiges offen bleibt. Ich weiß jedoch noch nicht wirklich ob ich die Trilogie wirklich weiterverfolgen werde.

Insgesamt gesagt ist „Rosen & Violen – Rosenholm-Trilogie (1)“ von Gry Kappel Jensen ein Auftaktband von dem ich mir einiges erhofft hatte, der mich aber zwiegespalten zurücklässt.
Gut gezeichnete Charaktere und ein recht angenehm zu lesender Stil stehen einer Handlung gegenüber, die zwar Spannung erzeugen kann, in der es mir aber dennoch sehr häufig an Tiefe und den benötigten Informationen gefehlt hat.
Es steckt sehr viel Potential in der Idee der Geschichte, dieses wird aber meiner Meinung nach leider nicht ganz ausgeschöpft.
Schade!

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