Format: ePub
Dateigröße: 2357 KB
Herausgeber: dtv (12. Januar 2023)
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 368 Seiten
ISBN-Quelle für Seitenzahl: 978-3423740920
Sprache: Deutsch

Liebe kann so toxisch sein
Amelie hat häufig geweint, während sie mit Reese zusammen war, und trotzdem war es zu Beginn die perfekteste Beziehung, die sie sich vorstellen konnte. Sie erinnert sich daran, wie sie die Neue in der Klasse war und wie sie sich in Reese verliebte. Wie er ihr Songs schrieb, sie auf die schönsten Dates ausführte, zum ersten Mal mit ihr schlief und wie er sagte, dass er noch nie so für jemanden empfunden habe … Und sie erinnert sich, wie er immer mehr anfing, sie unsicher und schwierig und verrückt zu nennen. Wie er sie immer mehr isolierte. Amelie sucht all die Orte auf, an denen sie Tränen verschüttet hat. Wenn sie versteht, was in ihrer Beziehung schiefgelaufen ist, findet sie vielleicht einen Weg, endlich zu heilen.
(Quelle: dtv)

Bisher kannte ich die Autorin Holly Bourne noch gar nicht. Umso gespannter war ich daher nun auf ihren Roman „Orte, an denen ich geweint habe (wegen dir)“, der jetzt bei mir auf dem Leseplan stand.
Das Cover hat mir gefallen und der Klappentext versprach mir tolle Lesestunden. Daher habe ich das eBook geladen und dann ging es auch schon mit Lesen los.
Die handelnden Charaktere empfand ich als gut gezeichnet und es war schon auch interessant gemacht Amelie auf ihrem Weg zu begleiten.
Als Leser trifft man sie als Teenager und als Erwachsene. Man erlebt mit wie sie an die Schule kam, wie sie auf Reese trifft und wie dann alles seinen Lauf nimmt.
Es ist alles sehr einnehmend, es ist berührend und emotional. Und gerade Amelie ist sehr instabil was ihre Emotionen betrifft. Sie wächst im Handlungsverlauf, verändert sich ganz extrem und am Ende wächst sie über sich hinaus.
Der Schreistil der Autorin ist gut zu lesen. Man kommt als Leser flüssig und gut durch die Seiten hindurch und kann an sich auch gut allem folgen.
Geschildert wird das Geschehen aus der Sichtweise von Amelie. Die Autorin nutzt die Ich-Perspektive, die ich als wirklich gut passend empfunden habe. Man ist ihr so auch einfach näher und kann sich in sie hineinversetzen.
Die Handlung selbst ist auch gar nicht mal so schlecht. Allerdings haben mich diese Sprünge zwischen „Damals“ und „Heute“ doch ziemlich gestört. Ich bin immer wieder rausgekommen und habe dann immer wieder auch Zeit gebraucht um zu folgen.
Dennoch aber sind die Emotionen und Gefühle gut nachzuempfinden. Und auch die angesprochenen Themen sind gut gewählt, auch wenn sie heftig sind und man als Leser so auch mehrfach schlucken muss. Dadurch wir man als Leser hineingezogen und erlebt alles genau mit.
Das Ende ist dann schon ein Schock, denn hier wird dann genau ausgesprochen was im Buch selbst meist nur angedeutet wird. Doch dieser Schock wirkt, er passt und dadurch denkt man am Ende auch noch über das Gelesen nach.

Alles in Allem ist „Orte, an denen ich geweint habe (wegen dir)“, von Holly Bourne ein Roman, der den Leser total einnimmt und berührt.
Interessant gezeichnete Charaktere, ein sehr gut zu lesender Stil der Autorin und eine Handlung, die emotional und sehr bewegend gehalten ist und deren Themen schwierig sind aber dennoch angesprochen gehören, haben mir trotz der doch sehr vielen Zeitsprünge unterhaltsame Lesestunden beschert.
Durchaus lesenswert!
