Gelesen: „Der Traum vom Horizont (Die von Bahlow-Saga 1)“ von Alexandra Fischer

Format: ePub
Dateigröße: ‎5571 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: ‎568 Seiten
ISBN-Quelle für Seitenzahl: 978-3755778318
Sprache: ‎Deutsch

Der Auftakt der dramatischen Familiensaga, die das Herz berührt! Wie alles begann…
Apia, 1902: Die adelige Familie von Bahlow kommt aus Potsdam in die Kolonie Deutsch-Samoa, um dort einen Neuanfang zu wagen. Während der ehrgeizige Karl von Bahlow davon besessen ist, sich als Pflanzer einen Namen in der Kolonie zu machen, erleben seine Frau Rosa und die drei Töchter Grethe, Helene und Martha den Umzug in die neue Heimat auf ihre ganz eigene Weise. Die fremdartige Kultur der Südsee verändert jede der vier Frauen, beschwört schicksalhafte Begegnungen herauf und zeigt ihnen den Zauber der Liebe, während sich die Ereignisse schließlich überstürzen und im Ausbruch des Ersten Weltkrieges gipfeln, der alles auseinanderzureißen droht.
Lassen Sie sich in die exotische Welt von Samoa entführen und erleben Sie eine Familiensaga vor dem Hintergrund der deutschen Kolonien in der Südsee und in Ostafrika!
(Quelle: amazon)

Von der Autorin Alexandra Fischer kannte ich bereits andere Romane mit denen sie mir auch immer richtig gut unterhalten konnte. Nun war es wieder soweit, mit „Der Traum vom Horizont“ stand der erste Band der „von Bahlow-Saga“ auf meiner Leseliste und ich war so richtig gespannt auf diesen Roman.
Das Cover hat mir sehr gut gefallen, es zeigt auch direkt was den Leser hier erwartet. Und der Klappentext versprach mir richtig gute Lesestunden. Also habe ich mir das eBook auf den Reader geladen und dann ging es auch schon los mit dem Lesen.

Ihre Charaktere hier hat die Autorin in meinen Augen sehr gut gezeichnet und entsprechend in die hier vorhandene Geschichte integriert. Ich konnte sie mir so sehr gut vorstellen und auch die Handlungen waren gut nachzuempfinden.
So habe ich hier Karl von Bahlow kennengelernt. Er ist das Oberhaupt der Familie und ganz ehrlich, ich mochte ihn nicht wirklich. Er neigt zu Wutausbrüchen und ist sehr fremdenfeindlich gestimmt. Ordnung und Etikette sind für ihn extrem wichtig und das lässt er andere auch immer wieder spüren. Das Ansehen steht für ihn an oberster Stelle, erst danach kommen irgendwann seine Frau und seine drei Töchter.
Rosa von Bahlow, Karls Frau, tat mir ehrlich ziemlich leid. Sie ist feinfühlig aber eben auch leider sehr schwach. So hat die gegenüber ihrem Mann kein Durchsetzungsvermögen und auch die Beziehung zu ihren Töchtern ist sehr schwierig. Bisher gab es immer jemanden der sie beschützt hat und auch auf Samoa gibt es die Einheimische Aveolela, mit der sie sich anfreundet.
Dann sind da noch die Töchter von Bahlow, Helene, Gretha und Martha, die ich sehr gut dargestellt empfunden habe. Dabei ist Gretha dem Vater am ähnlichsten während Helene eher die ruhige und unauffällige ist und Martha doch wild und aufgedreht rüberkam.
Jede der Figuren entwickelt sich im Handlungsverlauf merklich weiter was die Autorin hier auch richtig gut zum Leser rüberbringt.

Neben den Protagonisten gibt es hier auch Nebencharaktere, die meiner Meinung nach ebenso sehr gut gezeichnet sind und sich sehr gut in die Geschichte hier einfügen.

Vom Schreibstil der Autorin war ich total angetan. Es liest sich alles sehr flüssig und locker, man kommt als Leser sehr gut durch die Seiten hindurch und kann allem sehr gut folgen.
Geschildert wird das Geschehen aus verschiedenen Sichtweisen. Somit lernt der Leser einfach alle Dinge genau kennen, es wird vielsichtig und abwechslungsreich.
Die Handlung dieses historischen Romans hat mich dann echt total gepackt. Ich lese ja nicht so viele historische Romane, dieser Auftakt hier aber musste unbedingt auf meinen Reader. Den Leser hier erwartet einiges an Emotionen, es gibt traurige Momente, genauso wie es auch Romantik gibt.
Dazu dieses Setting, Samoa und Afrika mit seiner Kultur, alles ist anschaulich und vorstellbar. Mir hat das total Spaß gemacht alles zu entdecken und zu erleben.
Die Autorin hat hier auch sehr gut recherchiert und sich mit der Kolonialzeit auseinandergesetzt. Vor dieser Zeit spielt die Geschichte hier, es passt einfach alles richtig gut zusammen.

Das Ende ist dann gut gemacht. Es hat mich berührt und ja vielleicht kommt es etwas abrupt, mich hat es aber nicht gestört. Eher im Gegenteil, so wurde die Neugier auf Band 2 richtig geschürt und ich bin echt total froh das ich direkt weiterlesen kann.

Kurz gesagt ist „Der Traum vom Horizont“ von Alexandra Fischer ein verdammt gelungener Auftaktband der „von Bahlow-Saga“ der mich einfach abgeholt und dann richtig gut unterhalten hat.
Sehr gut gezeichnete sehr interessante Charaktere, ein angenehm zu lesender Stil der Autorin und eine Handlung, die emotional und sehr abwechslungsreich gehalten ist und deren Setting und historische Hintergründe ganz wunderbar zur erzählten Geschichte passen, haben mir unheimlich tolle Lesestunden beschert und mich so dann auch total begeistert.
Absolut zu empfehlen!

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