Gelesen: „Lakestone Campus of Seattle, Band 1: What We Fear“ von Alexandra Flint

Herausgeber: ‎Ravensburger Verlag GmbH (29. Februar 2024)
Sprache: ‎Deutsch
Broschiert: ‎512 Seiten
ISBN-10: ‎3473586331
ISBN-13: ‎978-3473586332
Lesealter: ‎Ab 16 Jahren

Harlow steht mit einem Bein im Gefängnis – denn um ihrem kleinen Bruder eine lebensrettende OP zu ermöglichen, hat sie ein milliardenschweres Bankkonto gehackt. Doch unerwartet bietet ihr der Leiter des Lakestone Campus in Seattle ein Stipendium und Sozialstunden an. Neu an der Uni hält Harlow ihre Vergangenheit geheim. Auch vor dem Literaturstudenten Zack, der aufgrund eines Gendefekts nicht sprechen kann. Aber nicht nur er kommt Harlow immer näher, sondern auch ihr ehemaliges Hackernetzwerk.
(Quelle: Ravensburger Verlag GmbH)

Die Autorin Alexandra Flint war mir nicht mehr unbekannt, habe ich doch ihre „Maple-Creek-Dilogie“ total gerne gelesen. Nun stand mit „Lakestone Campus of Seattle: What We Fear“ der erste Band ihrer neuen Trilogie auf meiner Leseliste und ich war echt sehr gespannt darauf.
Das Cover gefiel mir sehr gut und der Klappentext versprach mir tolle Lesestunden. Daher habe ich mir Buch auf nach dem Erhalt umgehend zum Lesen geschnappt und dann ging es auch schon los.

Ihre Charaktere hat die Autorin für mich persönlich sehr gut gezeichnet und entsprechend in die Handlung hier integriert. Sie wirkten vorstellbar beschrieben und auch die Handlungen konnte ich nachempfinden.
So traf ich hier auf Harlow, die ich ganz gerne mochte. Sie ist Hackerin aber nicht nur unbedingt für sich. Sie hat es auch für ihren Bruder getan, was mir gefallen hat. Auch sonst ist sie interessant gezeichnet.
Dann ist da noch Zackary, genannt Zack. Er kann nicht sprechen, daher kommuniziert er über Gebärdensprache und über seinen Notizblock. Er ist ein interessanter Charakter, der mir im Handlungsverlauf durch seinen Background auch immer sympathischer wurde.

Neben den beiden genannten Figuren gibt es hier auch Nebencharaktere, die sich meiner Meinung nach sehr gut in die hier vorhandene Geschichte einfügen. So entsteht eine stimmige und gute Mischung.

Der Schreibstil der Autorin ist gut lesbar. So kam ich locker, flott und flüssig durch die Seiten hindurch und konnte so dem Geschehen dann eben auch gut folgen.
Erzählt wird diese Geschichte hier aus den Sichtweisen der beiden Protagonisten Zack und Harlow. Die Autorin nutzt die Ich-Perspektive, die in meinen Augen auch ganz passend ist. Man ist den beiden so einfach noch näher und bekommt einen guten Einblick in die Gedanken und Gefühle.
Die Handlung selbst ist dann auch gut gemacht. Es ist eine meiner Meinung nach typische College Romance mit Emotionen, Gefühlen und auch ein wenig Spannung. Dazu gibt es, leider, auch einiges an Drama, etwas was mir leider auch etwas zu viel war. Die eingearbeiteten Wendungen passen, auch wenn ich manche davon habe kommen sehen. Ein wenig mehr Überraschung hätte ich mir hier doch gewünscht. Da hat mir dieser gewisse Wow-Effekt, dieses Besondere dann dich gefehlt.
Die Autorin widmet sich hier zum einem dem Thema Hacken. Es wirkte gut erklärt, auch wenn ich hier etwas skeptisch bin, gerade wenn ich mir die Zielgruppe anschaue. Dann geht es auch um Freundschaft und darum das einer der Charaktere nicht sprechen kann. Das bringt die Autorin in meinen Augen gut rüber.
Das Setting fand ich als passend gewählt. Für den Leser geht es nach Seattle auf ein College. Alles ist gut beschrieben und war für mich als Leser nachvollziehbar.

Das Ende ist dann in meinen Augen gut gelungen. Es passt zur hier erzählten Geschichte und macht sie dann auch gut rund. Man darf dann jetzt gespannt sein auf den zweiten Teil, der für September 2024 angekündigt ist.

Insgesamt gesagt ist „Lakestone Campus of Seattle: What We Fear“ von Alexandra Flint ein gut gemachter Auftaktband der mich bis auf ein paar kleinere Dinge dann auch gut für sich gewonnen hat.
Interessant gezeichnete Charaktere, ein angenehm zu lesender Stil der Autorin und eine Handlung, die ich als abwechslungsreich und emotional empfunden habe, in der mir aber dennoch etwas gefehlt hat, haben mir unterhaltsame Lesestunden beschert.
Durchaus lesenswert!

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